Nadja Fritzer

Kommentare:

1. Anonym

   Als nicht-binäre trans* Person kann ich Frau Fritzer leider keinem Menschen empfehlen, der im Gespräch und im Gutachten die eigene Identität und die eigenen Bedürfnisse wiedergespiegelt haben möchte. Nicht nur wurde ich genötigt, mich einer der binären Kategorien (Mann/Frau) zuzuordnen, ich wurde auch durchweg im gesamten Gutachten misgendert, da dies angeblich angenehmer zu lesen sei als meine bevorzugten Pronomen und mein gewählter Name. Als ich bat, das Gutachten entsprechend zu ändern und die Pronomen „they/deren” sowie meinen Wunschnamen zu verwenden, wurde mir ein neues Gutachten zugeschickt. Dieses Mal ohne „Herr” und „er/ihm” und mit dem eröffnenden Satz: „Auf ausdrücklichen Wunsch der vorstelligen Person wird im Dokument auf Personalpronomen verzichtet und stattdessen der Vorname bzw. dessen Anfangsbuchstabe verwendet.” Das hinterlässt ein klares Gefühl der Scham und des Unbehagens mir gegenüber von Frau Fritzer. Als ob ich mich für meine Pronomen, meine Identität und meinen Wunschnamen schämen müsste.
   Dazu möchte ich anmerken, dass ich seit meinem ersten Kontakt mit Frau Fritzer klar kommuniziert habe, mich als nicht-binär zu identifizieren und die Pronomen „they/deren” zu verwenden.

   Zudem wurde mir mehrfach zu einer Hormontherapie geraten, da diese ja reversibel sei, obwohl ich mir bei dieser unsicher bin. Im Gutachten wurde vermerkt, dass ich eine Testosterontherapie möchte, während andere Eingriffe, die ich mir seit Jahren wünsche, nur in einem Nebensatz erwähnt wurden. Das empfinde ich als komplette Übergehung meiner Autonomie und als besserwisserisches Verhalten einer außenstehenden Person, die nicht einmal zur Beratung in diesen Belangen gebeten wurde.

   15. August 2025

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